Reisebericht 13 zum Transport 11.-13.12.09 - Wroclaw

"Dieser Transport war eine Mammut-Tour, auf dem Hinweg wieder Staus, Baustellen ohne Ende. Auf der Rückfahrt hatten wir mit Schnee, Hagel, glatten Straßen in alpenähnlichen verschneiten Straßen zu kämpfen.

Wir hatten für Iwona und die Pflegestellen Tüten mit Aufmerksamkeiten zu Weihnachten dabei und Iwona hat uns auch weihnachtlich beschert Smile

Auch diesmal wurden wieder Spenden ( Futter, Tücher, Leckerli, Katzenspelzeug, Sand, Körbe, Leinen usw. ) abgegeben, unter anderem hatte ich 3 Hundehütten mitgenommen.

Das Tierheim ist z. Zt. ziemlich voll, was sich bei kaltem Wetter und wegen Sylvester noch zuspitzen wird - was das heißt wissen wir leider.

Wir wurden wieder freundlich empfangen, wir wurden wie immer kulinarisch verwöhnt ( wie bei einer Kaffeefahrt Smile ) und es waren viele Helfer vor Ort.

Das Einladen klappte wie immer klasse, wenn man davon absieht, daß es gerade dann anfing zu schneien, dementsprechend sahen wir dann die nächsten 2 Tage aus Smile

Mehr oder weniger klappte alls ganz gut und wir waren dann froh nach fast 2700 KM und fast 3 Tagen wieder zu Hause zu sein - platt."

geschrieben von: Angelika Kura


Reisebericht 12 vom 12.-14.11.2009 Jelenia Góra-Hilfstransport

"Bei der Hinfahrt war zwar strahlender Sonnenschein, der Verkehr allerdings enorm, viele Unfälle, viele Staus - und unterwegs Polizei ohne Ende.

Wir wurden schon in Jelenia Gora erwartet, das Fahrzeug war von den vielen Spenden so überladen, daß die Schmutzfänger als Straßenkehrmaschine dienten.
Erst wurden die Spenden abgeladen. Man freute sich sehr darüber. Es war aber auch wirklich eine Menge - an dieser Stelle noch mal Danke an alle Spender.





Ich hab hier nochmal das Arztzimmer fotografiert wie es aussah, wir bekommen Fotos mit der neuen Einrichtung, die wir als Spenden mitbringen konnten.



Ich hab dann auf die Schnelle ein paar Fotos gemacht, die die man verwenden kann, stelle ich hier ein. Ihr wißt ja von meinen Problemen mit Fotos.















Hier auch ein paar Bilder von den Katzen:



Die Zwingerplateaus waren betoniert, die Elemente lagen schon da.

Im Arztzimmer lag ein armes älteres Hundchen, das einen Unfall hatte, er hat sich nicht bewegt

Dann begannen wir mit dem Verladen der Hunde, klappte super, Marek hatte diesmal den Part der " Sekretärin " übernommen und sich extra ein " mobiles Büro " neben den LKW gestellt.

Mirella hatte uns wieder ein " Sturmpaket " gepackt mit lecker Schnittchen, Getränke, Süßi, Obst usw. - halt alles was man so unterwegs im LKW vertilgen kann, sogar an Servietten hatte sie gedacht.

Die Hunde waren auf der Fahrt komplett ruhig ( war wohl wieder diese höhere Macht ? ) , es klappte alles einwandfrei unterwegs und da es nicht so viele Hunde waren, dauerte die Fahrt auch nicht so lange."

geschrieben von: Angelika Kura

Nachtrag:  "20 neue Paletten als Liegebretter haben wir auch noch mitgenommen."

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Hier noch Fotos, auf denen im Arztzimmer der Transfusionsständer und der montierte Medizinschrank zu sehen sind:



Fotos vom Trimmtisch, der jetzt im Arztzimmer steht:


Als Spenden von uns waren auch dabei: Katzenfallen + Entnahmekörbe
Die hat sich der Tierheimleiter gewünscht, um Wildlinge einfangen und kastrieren zu können.
Wir haben hiervon 3 komplette Sets gekauft und gespendet:


Reisebericht 11 vom 30.10.-01.11.09 - Wroclaw

Ich muß erstmal " Sorry " sagen für den verspäteten Bericht, aber da 2 Transporte in relativ kurzem Intervall durchgeführt werden mußten und mein Alltagsleben derzeit auch viel Zeit in Anspruch nimmt, gings leider nicht früher.

Hinfahrt:
Die Hinfahrt dauerte länger als sonst, jede Menge Baustellen, Nebel, Unfälle usw..

Tierheim:
Wir wurden wie immer sehr nett empfangen, Kaffee und lecker, lecker Kuchen gabs - schmatz!
Mit der Leiterin des Tierheims und mit der unentbehrlichen Iwona zum Übersetzen wurde dann über dies und jenes gesprochen.

Verladung der Tiere:
Vor der Verladung der Hunde übergaben wir die zahlreichen Sachspenden an das Tierheim, die Freude war groß.
Klappte wie immer super klasse, dank Iwona, dank der vielen Helfer und vor allem auch dank der absolut vorbildlichen, korrekten Buchführung des Tierheimes.

Sehr berührt hat mich mitanzusehen, wie ein Arbeiter in Anbetracht von Allerheiligen, eine neue Kerze vor den Gedankstein an die vielen toten Tiere auf dem Gelände des Tierheimes angebracht und entzündet hat.

Um die Mittagszeit war dann Start in Richtung D.

Wie durch eine fremde Macht ?
Wir sind ja nun schon ein paar Transporte gefahren, das belastendste ist es, die ganze Zeit die Hunde zu hören, die einfach nur Angst haben, weil sie nicht wissen was auf sie zukommt, die einen bellen, die anderen weinen, noch andere versuchen die Box zu zerlegen.

Wie durch eine fremde Macht beeinflußt war dieser Transport. Ab dem Einladen, während der gesamten Fahrt, bei allen Stationen, bis zum Ende der Fahrt, bis zum Ausladen des letzten Hundes an seinem Platz - es war Ruhe - man hört nichts - fast schon gespenstische Ruhe, nahezu beängsigend. Selbst bei der Standzeit die wir nachts hatten - kein Ton - einfach unglaublich ! Es schien, als hätte eine Stimme zu den Tieren gesprochen, daß sie keine Angst haben müssen, daß sie nur Geduld haben müssen und sie dann in ein neues Leben starten - mir fehlten die Worte. Sogar die Stationen, an denen die Tiere abgegeben wurden, wunderten sich und sprachen uns darauf an.

Verlauf:
Es lief alles super, dank von 2 Stellen Stelle, wo wir sogar nachts um 2.00 Uhr und um 3.00 Uhr die Hunde abgeben konnten und einer Person, die 2 Hunde um 5.00 Uhr übernahm und " in die andere Richtung " fuhr, lief alles wie am Schnürchen, nicht zu vergessen unsere " 24-Stunden-Hotline " die beim Transport sie Stellung hält in D und kein Auge zumacht wenn der Transport läuft.

Die Fahrgäste:

Rico: Er lief nach dem Aussteigen erst mal freudig durch die Felder, Kopf hoch, Schwanz hoch - hier kommt Rico !

Heros: Ein ganz süßer, sehr kleiner Mann, freut sich seiner " Freiheit ".

Nici: Ganz lieb, richtiges kleines Wusel.

Bobi: Braver Bub, ganz lieb und ruhig.

Jodie: - oder die Wassernapf-Killerin : Zerlegte sehr sorgfältig Wasser- und Futternapf . Lief durch den Garten und das Haus, als wär sie schon immer da, hat sich sofort zu Hause gefühlt !

Gina: Ganz liebes, ruhiges Mädel, zurückhaltend und hübsch ist die !

Trevis: Absolut problemlos, ruhig, lieb, macht einen sehr dankbaren Eindruck.

Bianka: Glodisch Mäusje, nur lieb und süß.

Mona: Liebe Hundeomi, aber absolut topfit.

Tosca: Lieb und süß, war noch ängstlich und zurückhaltend.

Saba 3 / Susa: - oder die, die mit den Menschen redet: Ganz lieb und zurückhaltend. Ich setzte mich bei den Leuten auf den Boden kurz und Susa kam, setzte sich vor mich und gab mir Pfötchen, ohne daß ich was gesagt hatte, sie kam einfach so und gab mir Pfötchen als wollte sie mir " Danke " sagen, das hatte ich noch nie erlebt, mir standen irgendwie die Tränen in den Augen. Und dann machte sie " Platz " vor mir -es war ergreifend.

Balbinka: ( an der gleichen Stelle ) kam nach der Begrüßung des Pflegefrauchens zu mir, setzte sich rechts neben mich und drückte sich fest an mich . Wohl auch so eine Art " Danke " . Sie ist eine ganz liebe Maus.

Trevor: Raus aus der Box und erst mal ne große Runde laufen, ein richtig netter, bewegungsfreudiger Kerl.

Boris: Boris ist ganz schüchtern und ängstlich. Er war im Tierheim Tage zuvor schon mal entwischt und bei der Verladung auch - wohl alles aus Angst. Er wird ein bißchen Zeit brauchen.

Wenek: Ein ganz süßer Fratz - und angucken kann der einem ! Er war beim Anziehen des Halsbandes vor der Verladung total panisch und schlug regelrecht Saltos. Er hatte große Angst vor allem, wohl weil sein Leben jahrelang eigentlich nur ein Dahinvegetieren war. Nach 1 Std. saß er wedelnd in der Box und schaut einem mit seinen süßen Knopfaugen an.

Ringo: Lieb, ruhig, schöner Hundebub.

Wacek: Ihm merkte man die Dankbarkeit auch richtig an, ganz lieb und sanft, in den Augen Dankbarkeit.

Frodo: Sehr hübsches Kerlchen, lieb und ruhig.

Molly: Kleines, liebes Hundemädchen, sehr ruhig im Verhalten"

geschrieben von: Angelika Kura

Reisebericht 10 zum Transport vom 11.09.-13.09 -
Wroclaw und Jelenia Góra 

„Es tut mir leid, daß der Bericht erst jetzt kommt, aber ich habe derzeit wirklich kaum Zeit, der Vollständigkeit halber hier der Bericht, der aber, da die News usw. bzgl. der einzelnen Hunde schon fast alle in den einzelnen Threads sind, in Kurzform ausfällt.

Hinfahrt: Bei der Hinfahrt war das Wetter klasse, aber was wir vorher noch nie hatten, hatten wir diesmal ohne Ende und sehr oft - Staus ! Am schlimmsten ist es immer wenn man mit dem LKW einen Abstand zum Vordermann einhält und PKWs sich zwischendurch reinquetschen auf die Schnelle, weil da ja noch soooooo viel Platz ist, aber nicht berücksichtigen, daß ein LKW einen längeren Bremsweg hat ( also unterwegs immer dran denken - die Brummifahrer werdens Euch danken )

Tierheim:
Ganz lieber Empfang wie immer und Paddy war auch schon da. Er hat sich sofort zu meinem Mann gesetzt, als wäre das schon immer so gewesen.
Gunnar war auch schon da, er hat sofort Pfötchen gegeben, Kussi und wenn man einen anderen Hund streichelte reckte er sich so weit, daß er an einen ran kam und stupste, so nach dem Motto " Hallo, ich bitte auch noch mal ".
Vera legte sich als erstes Mal auf den Rücken und ließ sich das Bäuchlein kraulen - raffiniert !
Der arme Fixi wurde kurz vorm Transport im Zwinger gebissen, ich hielt den Atem an, ob er mit darf - war aber o.k. vom Doc aus. Er war dort versorgt worden, genäht, Verband usw..
Adriana war auch extrem liebebedürftig, ein Pfötchen kam nach dem anderen " angeflogen ". Bugi hat meinem Mann beim Verladen als erste Mal einen " Knutscher " verpaßt vorm Einsteigen.
Wir haben diesmal alle Hunde sehr lange draußen Gassi geführt mit tollem Erfolg, viele Boxen blieben sauber, oder fast sauber.
Paddy bekam eine Box mit einem Daunenkissen und Vera wegen der Verletzungen auch. So was wie bei ihr hab ich noch nie gesehen, sie ging in die Box und räkelte sich erst mal richtig auf dem Rücken, auch auf der ganzen Fahrt schien sie total glücklich zu sein - vielleicht wegen dem weichen Platz, der Ruhe ?
Abi bekam eine größere Box als nötig, damit er nicht so eingeengt war und auch ganz weiche Unterlage.
Ivona war beim Abschied von Paddy ganz schön traurig, sie hatte Tränen in den Augen.

Wir hatten zeitlich alles so prima geplant, aber meist kommt es ja anders als man denkt. Xenon konnte von Jelenia nicht gebracht werden - und nun ? Über Jelenia bedeutet wegen dem Umweg und den extrem schlechten Straßen eine Zusatzfahrzeit von min. 2 Stunden. Aber Xenon hatte beim letzten Mal schon keinen Platz gefunden und mußte zurückbleiben - noch einmal - nein !

Rückfahrt:
In Jelenia Gora holten wir dann noch Xenon ab und weiter gings.

Ich weiß nicht was los war, auf jeden Fall haben wir bei dieser Fahrt mehr Polizei gesehen als bei allen Transporten zusammen.

Paddy hat während der ganzen Fahrt geschimpft und Abi hat wirklich fast unentwegt geweint und gejammert, wir wissen ja nun warum, er hatte schlimme Schmerzen ( siehe unter Abi ) aus seinem Wassernapf hatte er ein Puzzle gebaut. Überhaupt schien Basteln diesemal "in" zu sein, Vera hat sich mit Handarbeit ( Kisssen auseinanderknüpfen ) die Langeweile vertrieben.

Von der psychischen Belastung ( glaubt kein Mensch, ich weiß und ich will ja auch nicht jammern ) war dieser Transport der schlimmste, den wir bisher hatten. Abis Weinen Tag und Nacht, das geht an die Nerven, an die Substanz.
Da wir von 3.00 Uhr bis 7.00 Uhr bis zur Annahme von Hunden warten mußten, versuchten wir zu ruhen - unmöglich. Wir konnten nirgends auf eine Raststätte oder so stehen bleiben, wir mußten mitten in die Pampa ins offene Feld fahren, wegen dem weinenden und jaulenden Abi. Da der LKW keine Schlafkabine hat lag mein Mann auf den Sitzen mit dem Steuerknübbel im Rücken und ich auf dem Boden vor dem Gaspedal - Affenkälte von unten, oben hatte ich eine Decke, die bekam ich aber nicht runter, so eng war das. Mann war ich froh, als der nette Mann um 7.00 Uhr kam !

Amor hat sich unterwegs als Gurttester geübt - hmmm entweder schlechter Gurt oder gute Zähne - auf jeden Fall das Ding war durch. Zweimal hat er unterwegs mit offenem Mund so in die Gitter gebissen, daß er sich verhakt hat und nicht mehr den Mund zubekam, man muß wirklich oft nach den Jungs und Mädeln schauen, die kommen vielleicht auf Ideen.

Irgendwann waren die Hundis alle angekommen, das Auto leer und
es ging auf die Heimfahrt."

geschrieben: Angelika Kura


Reisebericht 9 über den Transport vom 07.08.09 bis 09.08.09:

Vorwort:
Ich möchte an dieser Stelle mal allen Spendern danken, die die Transporte, wie auch diesen, durch ihre Spende möglich machen. Wenn man die Fotos beim Spendenaufruf sieht freut man sich, wenn man einem Hund durch eine Spende helfen kann. Doch solch ein Foto ist
- nichts gegen den Blick in die Augen der Notfelle in Natura,
- nichts dagegen zu sehen, wie lebensfroh diese Tiere sind, obwohl so macher schon vieles
  hinter sich hat,
- nichts dagegen, wie sie sich über ihr gerettetes Leben freuen, wie sie Dinge, die für jeden
  Hund selbstverständlich sind, genießen,
- nichts dagegen wie sie sich über ihr zurückgewonnenes, besseres Leben freuen, spielen,
  laufen, schnüffeln, die Welt zurück entdecken.
Ich wünschte, jeder Spender könnte einmal die Dankbarkeit in den Augen der geretteten Tiere sehen.
D A N K E, dass Sie alle dazu beitragen und helfen, dass diese Transporte möglich sind!

Hinfahrt:
Start war am späten Nachmittag. An Bord mein Mann, wegen der Ferien auch meine Tochter und ich. Proviant wie immer jede Menge Red-Bull-Dosen und viiieeeel Brausebonbons ( - glaubt keiner – aber die halten irgendwie wach – wohl weil sie so sauer sind ???? !!! )
Es war warm im LKW, aber gottseidank waren die Straßen frei.
Hinter der Grenze wie immer kleine Mahlzeit und „ Kreppelaufnahme „ und dann fuhren wir bis kurz vor Wroclaw. Noch ein bisschen Fernsehgucken und dann ein kleines Nickerchen.

Tierheim Wroclaw:
Zur vereinbarten Zeit etwa 9.00 Uhr waren wir dort. Wir wurden schon erwartet und sehr freundlich empfangen. Alle haben sich ganz lieb um uns gekümmert, uns wurde Kaffee gereicht und man hatte extra Kaffeestückchen für uns besorgt, alle dort sind sehr sehr gastfreundlich. Wir alle drei bekamen jeder als Geschenk eine Karte mit Bildern von Tieren und einen Tierheim-PIN. Es wurde dann kurz das Wichtigste besprochen.
Arbeiter halfen meinem Mann beim Abladen von Futterspenden, während wir im Büro mit den Papieren und Chip-Überprüfungen begannen.
Es war alles super organisiert dort, eine Dame machte die Papiere mit mir Hund für Hund und drei oder vier Helfer brachten nach und nach einzeln die Hunde ins Büro, dann die Überprüfung und brachten die Tiere mit dem Box-Zettel zum LKW. Es klappte wie am Schnürchen, alles lief perfekt, die Unterlagen und Papiere waren vorbildlich geführt ,alles war korrekt und dementsprechend flott ging es auch.
Super hat es auch deswegen geklappt, weil die deutschen Sprachkenntnisse von Yvonna einfach perfekt sind!
Während unseres Aufenthaltes wurden wieder viele Hunde gebracht, auch ein verletzter Waschbär?
Die Tierheim-Leiterin fragte uns noch, ob sie uns in Deutschland auch einmal besuchen darf ? – na klar!
Ca. 11.00 Uhr fuhren wir dann in Richtung Jelenia Gora.

Die Landstraße von Wroclaw bis kurz vor Jelenia Gora ist unbeschreiblich, unbeschreiblich zu fahren mit einem LKW – es kam mir vor wie eine Ewigkeit! Und wir hatten auch noch einen Stau und das um die Mittagszeit!

Tierheim Jelenia Gora:

Gegen 13.00 Uhr kamen wir in Jelenia an. Auch dort wartete man schon auf uns. Eugenius und Marek hatten Urlaub. Mirella, Christoph und Helfer waren aber für uns da.
Auch hier wurden wir wieder mit Kaffee versorgt. Der Ablauf in Jelenia ist ja schon gut eingespielt und mit Mirella kann man sich ja gut auf Englisch verständigen, aber sie hatte auch noch eine Deutsch-Lehrerin besorgt, es klappt alles immer besser.
Da es diesmal von Jelenia nur 9 Hunde waren ging es recht flott, so daß wir gegen 14.00 Uhr die Heimreise antreten konnten.
Mirella überreichte uns auch noch eine Tüte voller Geschenke mit polnischen Erzeugnissen wie Würstchen, Trauben, Salami, Kaffee, Kleinkuchen, Likör mit Wodka, Zigarretten und ein Buch über die Sehenswürdigkeiten von Jelenia Gora in Deutsch. Tja und was soll ich Euch sagen – Polen ist weit – wir haben alles vertilgt unterwegs (außer dem Likör und dem Buch natürlich!)

Auf Rundgänge und Bilder mussten wir diesmal, da es zwei Tierheime waren und wegen den hohen Temperaturen verzichten, das wäre unnützes Verweilen der Tiere in den Box bei der Hitze gewesen. Beim nächsten Mal wieder, okay?

Heimfahrt:
An der Grenze hatten wir keine Probleme, Samstag waren die Temperaturen der Hammer, am Sonntag war es dann etwas besser – gottseidank. Die letzten Fellnasen waren am Ziel – und das ist immer der Moment wo uns ein riiiiieeeeesen Stein vom Herzen fällt

Passagiere:
Wir sind froh, dass trotz der Hitze und der langen Fahrt, bei den vielen Senioren und einem "Patienten", alle das so gut überstanden haben.
Sie waren alle so lieb und artig, dass ich ihnen angeboten habe bei der nächsten Fahrt Richtung Polen wieder mitzufahren – es hob keiner die Tatze – hmmmm – komisch!!!

(geschrieben von Angelika Kura / 11.08.09
)

 

Reisebericht 8 - 23.07.09

Angelika, ihr Ehemann und ich waren kurzfristig auf eigene Kosten für einen Tag in Polen, um das Tierheim in Wroclaw zu besichtigen und die Kontaktpersonen vor Ort persönlich kennen zu lernen.

Unsere Fahrt war anstrengend, spannend und aufwühlend zugleich. Wir starteten gegen Mitternacht und waren in den frühen Morgenstunden im Tierheim Wroclaw. Wir wurden herzlich empfangen. Die Tierheimleiterin spricht nur Polnisch, aber eine Volontärin, die regelmäßig im Tierheim ist, spricht Englisch und eine weitere fließend Deutsch. Beide waren anwesend und übersetzten alles für uns. Die deutschsprachige Polin wird zukünftig unser Kontakt sein.

Das Tierheim ist mit derzeit über 300 Hunden überfüllt. Es gibt Einschläferungen, wenn das Heim zu voll wird. Gefährdet sind in der Regel Senioren (ab 8 Jahren) und Hunde mit körperlichen Einschränkungen. In ernsthafte Gefahr geraten geraten aber auch diejenigen, die schon sehr lange im Tierheim einsitzen, also auch junge und völlig gesunde Hunde.

Die Hunde, denen die Einschläferung droht, sind in 2 Zwingern/Ausläufen untergebracht, einer für die kleineren Hunde und einer für die größeren, darunter auch der berüchtigte "Zwinger 16". Viele Hunde bekamen wir wegen der Hitze erst gar nicht zu Gesicht. Sie hatten sich in ihre Hütten und Schlupflöcher zurückgezogen.

Unsere Unterstützung ist sehr erwünscht, damit es keinen Tötungen mehr geben muss und alle Tiere eine Chance bekommen. Wir bekommen zukünftig Infos zu den Hunden zugesandt, die in Gefahr oder schon sehr lange im Tierheim sind. Aus diesen Notfällen wollen wir überwiegend auswählen. Die ausgesuchten Hunde werden dann für uns reserviert. Sie werden geimpft, auch 5-fach, entwurmt, entfloht, gechipt und die Hündinnen werden abhängig vom Alter vorab kastriert, auf Wunsch auch die Rüden. Natürlich bekommen sie alle EU-Pässe. Alles sieht nach einer guten Zusammenarbeit aus!

Dann der schwerste Teil unseres Aufenthalts: Wir hatten im Vorfeld abgesprochen, dass wir einen oder zwei Notfälle mitnehmen wollten. Die Wahl fiel uns sehr sehr schwer, denn am liebsten würde man alle mitnehmen...

Als besonders dringend wurden uns u.a. auch zwei Hunde genannt, die beide schon um die 12 Jahre alt sein sollen. Diese Senioren würden sonst schweren Herzens eingeschläfert, weil sie keine Chance auf eine Vermittlung haben. Wir hatten das große Glück, dass wir beide Hunde mitnehmen konnten, uns wurden Plätze für beide zugesagt. So kamen "Saba" und "Becker" mit auf die große Fahrt nach Deutschland. Mehr zu lesen und zu sehen gibt es in ihren eigenen Threads.

Am frühen Nachmittag fuhren wir wieder heim. Gegen 22:30 waren die Hunde am Ziel und auch wir konnten nach Hause fahren.

Fotos siehe: http://fotos.web.de/martina-grass/Reisebericht-Wroclaw-Juli-09

(geschrieben von Martina Graß)

Reisebericht 7 ( 12.-14.06.09 )

Fahrt:
Abfahrt war Freitag, 12.06.09 ca. 18.00 Uhr und Ankunft war Sonntag, 14.06.09 ca. 20.00 Uhr, das Wetter sehr heiß und die Straßen frei. An der Grenze wollte keiner was von uns, war auch gut so.
Auf der Hinfahrt machen wir in unserer Stamm-Raststätte in Polen halt zwecks Nahrungsaufnahme - ich kann jetzt "Rührei mit Pommes" auf Polnisch sagen - ich bin sooooo stolz!

Verlauf:
Wir wurden wieder ganz lieb empfangen, Tomek war auf Arbeit, deshalb war die Frau von Christoph Mirella da. Sie ist Lehrerin und mit ihr konnte man sich absolut super in Englisch unterhalten. Mittlerweile schreiben wir uns und telefonieren. Sie waren auch sehr interessiert wo genau die Hunde denn hinkommen und fragten allerhand rund um Verein, Sie machten sich Gedanken, da man ja so viel hört, daß bei Hundetransporten auch so viel „ Schwarze Schafe „ unterwegs sind. Auch sind sie sehr froh, daß die Situation im Tierheim z. Zt. entspannt ist. Verschiedene Hunde ( junge, kleine oder Wachhunde ) würden auch immer mal in Polen vermittelt, aber sie sind sehr froh, daß durch uns auch die älteren oder großen und vermeindlichen Problemhunde ( Tyson, Charly z. B. bei dieser Fahrt ) eine Chance bekommen.
Wir hatten diesmal vor Ort nicht so langen Aufenthalt, da wir einen Megaweg vor uns hatten und die Sonne richtig „ Dampf „ machte.
Ich machte noch ein paar Bilder, gab die mitgebrachten Kisten ab ( Flohbänder, Katzenmilch, Verbands- und Desinfektionsmaterial - hatte ich kurz vor der Fahrt noch gespendet bekommen sowie 3 Kisten mit Kleidung für Kinder und Erwachsene und Kinderspielsachen von mir ) es wurde verladen und danach war auch schon Abfahrt.

Tierheim:
Marek hat in seinem Büro ein Findelkind (Elster?), es kann noch nicht fliegen, er füttert sie liebevoll mit der Hand mit Hühnchen.
Ich habe erfahren, daß Marek und noch ein Mann im Tierheim arbeiten, sonst niemand, alle anderen sind freiwillig da, wie sie können.
Mit kleinen, lieben Hunden wird auch schon mal, wenn die Zeit reicht, rausgegangen – für die anderen leider keine Chance.
Vor unserer Ankunft muß in Jelenia Gora mehrere Tage sehr starker Wind gewesen sein, vielleicht ist das der Grund, daß viele Hunde leicht entzündete Augen hatten .

Hundebestand:
Der Hundebestand ist, größtenteils durch unsere Arbeit, so reduziert, daß das Leben für die Tiere dort angenehmer ist. Sie haben mehr Platz und es sitzen nicht mehr so viel zusammen in den Zwingern. Dadurch ist es möglich, daß Hunde, die gemobbt werden, umgesetzt werden können, so daß sie ihre Ruhe haben.
Auch können Neuankömmlinge nun ( zumindest derzeit ) nach Ihrem Eintreffen in einen Zwinger gesetzt werden und nicht, wie zu Beginn unserer Arbeit, wegen Überfüllung in einen kleinen Metallkäfig draußen, je nach Hund viel zu klein und ohne Schutz vor Wetter.
So wurde während unserer Ankunft ein Rottweiler, der in einem öffentlichen Gebäude gefunden wurde, direkt in einen Zwinger gesetzt, früher hätte er Tage in einem kleinen Käfig draußen hocken müssen – und das bei der Hitze !
Es ist ein ganz kleines 3 Monate altes Mischlingswelpen dort, Mädchen, unheimlich anhänglich und ständig nach Zuneigung suchend, Im Käfig winselte und scharrte sie nur, sie wollte raus.

Verladung:
Von den Hunden her gab es keine Probleme, vom Chip-Lesegerät war jedoch das Akku kaputt, so daß wir es nach jedem 2. Hund in die Ladestation tun mussten, da ging Zeit drauf. Relativ zum Schluß war Shorty an der Reihe und da merkte man, daß er keinen Chip mehr hatte – also zum Tierarzt, wieder Verzögerung.
An dieser Stelle möchte ich mal erwähnen, daß ich es gut finde, daß die Verladung neuerdings vormittags schon beginnt, denn so kann man bei Problemen ( wie bei Shorty z.B. ) noch zum Tierarzt fahren und dafür sorgen, daß das Tierchen doch noch mit kann. Früher war die Verladung ja erst am späten Nachmittag und wenn da war falsch war, war nix mehr zu machen.
Wie überall, wenn man was öfters macht, lernt man, wie was besser geht. So laden wir die Hunde nicht mehr nach Abladestellen von hinten nach vorne, sondern ( aufgrund des LKW möglich, in einem Bus ginge das nicht ) in zwei Reihen, eine rechts und eine links. Das hat den Vorteil, daß in der Mitte ein Gang ist und man immer nachschauen kann, daß es jedem Hund gut geht ( bei der Hitze sehr angebracht ). Diese Ladevariante machen wir zu Hause schon und so muß man für den jeweiligen Hund nur noch die passende Box aussuchen. Auch kann man so ideal bei jedem Stop die Hunde mit frischem Wasser versorgen.

Die Passagiere :
Alle Hunde waren lieb unterwegs, Lady war der DJ diesmal, die großen Hunde bellen gar nicht, nur die kleineren melden sich zu Wort. Beim Öffnen des Laderaums jedes Mal wie immer bisserl Radau, was von Stelle zu Stelle weniger wurde. Bei den Hunden ist das wie mit manchen schlecht einschlafenden Babies, die das „ Geschockel „ brauchen um Einzuschlafen. Wenn wir ca. 10 KM gefahren sind, ist wieder Ruhe eingekehrt !

Heimfahrt:
Heimfahrt machen wir wieder nonstop, weil tagsüber die Hitze so groß war, daß eine Pause in der prallen Sonne für die Hunde unzumutbar gewesen wäre. Dadurch daß der LKW ein Plane ist, gelangt immer etwas frische Luft rein und zusammen mit dem Fahrtwind geht das dann. Nachts waren auch keine Pausen möglich, da das von der Riesenfahrtstrecke mit LKW ( 80 ! ) nicht möglich war.
Unterwegs und auch zwischendurch ( außer nachts ) schauten wir nach dem Wohlergehen der Tiere und gaben ihnen frisches Wasser, wir hatten zwar einen Wassertrank dabei, aber die Anlaufstellen waren so nett uns frisches, kühles Wasser zu geben – war mir lieber.
An einer Stelle mussten wir etwas warten, weil die tel. Erreichbarkeit nicht funktionierte. An einer anderen Stelle war auch eine „ Zwangspause „ ( gottseidank nachts ) , wo wir von 4.00 Uhr bis 7.00 Uhr hielten ( das war dann unser Schlaf ! )
Bei uns zu Hause hatten die Tiere schon 30 Stunden in der Box hinter sich und wir hatten noch über 3 Stunden Fahrt vor uns. Wir ließen die 4 Hunde raus auf die Wiese, Tatzen vertreten usw. und dann gings in frisch ausgelegten Boxen zum 2. Stint.
Auf dem Rückweg war aut der AB eine Massenkarambolage, wir sind froh, daß uns das mit den Hundis an Bord erspart blieb.

Trotz des langen Weges und der Hitze haben alle Hunde den Transport gut überstanden – sind halt alles echte Kämpfernaturen – unsere Polis!

(geschrieben von Angelika Kura)


Reisebericht 6 - Nottransport vom 17.04.09 bis 19.04.09

Hinfahrt:
Start war 17.00 Uhr, Ankunft 2.00 Uhr ( LKW – leider nur 80 ), wir parkten über dem Tierheim und warteten auf den Morgen. Dank des gespendeten Super-Navis (Danke noch mal der lieben Spenderin ) klappte trotz Meganebel und gaaaaanz viel Regen alles prima.

Verlauf:
Eigentlich ist der Arbeitsbeginn im Tierheim wohl erst später, Tomek sollte aber schon um 7.00 Uhr da sein, weil das Programm groß war. Aber nicht nur er, sondern die gesamte Mannschaft kam schon um 6.40 Uhr.

Zwischenzeitlich luden mein Mann und die Tierheim-Mitarbeiter den LKW ab. Alle waren sehr froh über die zahlreichen Spenden.

Auch wir bedanken uns von ganzem Herzen bei den Spendern für die äußerst großzügigen Spenden!





Die Mädels vom Tierheim legten die Boxen mit Tüchern aus, suchten den passenden Napf und füllten das Wasser rein.

Mein Mann, Tomek und ich liefen dann rum und machten Bilder, erörterten die aufgetragenen Fragen. Nachdem das erledigt war und die „ Ersatzhunde „ für die vor Ort zwischenzeitlich vermittelten sowie die für die kurzfristig zugesagten weiteren 2 Plätze ausgesucht wurden fuhren Tomek und ich zur Tierklinik wegen Impfung, Pass und Chipen.



Pikollo                                                       Chicca

Blanka                                                     Jane

Dann begann die Verladung, Tomek fuhr zwischenzeitlich erneut zur Tierklinik mit den restlichen Hunden und Feli ( rein vorsorgliche Kontrolle wegen Transport )

Verladung:
Wie immer halfen alle mit, es klappte Hand in Hand, wie am Schnürchen.

Rückfahrt:
Wir hatten einen Fahrgast an Bord, einen absolut lieben Hund Lenny, der kam mit dem Wohnen in der Box nicht zurecht, er hatte richtig Panik und schaffte es die Gitterstäbe einer robusten Alubox zu biegen und war schon halb draußen, wir setzen ihn dann in eine andere Box und bauten andere herum, so daß er nicht flüchten konnte. Trotzdem hatte ich so große Angst daß er rauskäme, daß ich die ganze Nacht im Rückspiegel den LKW hinten beobachtete.

Lenny (vorne)

Ein anderer Hund ( Fritzi ) war vom Herausnehmen aus dem Zwinger so fertig, er wollte nicht, hatte panische Angst und man musste ihn regelrecht jagen bis man ihn hatte, daß er in der Box ich denk mal eine Art Schock hatte, er lag da und bewegte sich absolut nicht mehr. Marek holte sofort Wasser und benetzte seinen Kopf, streichelte ihn, der arme Kerl brauchte aber Stunden bis er wieder einigermaßen in der Box saß. Auch hier hatte ich große Angst daß dem kleinen Kerlchen was passiert. Laut Auskunft von gestern ist er in seinem neuen Zuhause immer noch sehr, sehr ängstlich, schüchtern, zurückgezogen.

Fritzi

Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder zu Hause – puuh – geschafft !

Passagiere:
Alle waren lieb, der Geräuschpegel war allerdings um ein Vielfaches höher als im März. Ich saß abends zu Hause vorm Fernseher und hörte immer noch Hundegebell ( wenn man das 2 Tage unentwegt hört, dauert es wohl seine Zeit bis das weg ist )
Alle Hunde, die als Problemhunde geschildert waren, waren ganz lieb ( bis evtl. 1 vielleicht ) , besonders Spaiki, der ja als „ nicht ohne „ beschrieben war, war ein ganz lieber Hund.
Der größte Hund, Hugo, war der Transporttraum, ging in seine Box, klaute ab und zu mal einen Kabelbinder und spielte damit, legte sich hier und war einfach nur lieb – von Anfang bis Ende, ich hatte ihm noch einen Plastik-Schlumpf und Stoff-Bärchen gegeben und da hatte er Spaß.

Merken die Hunde war passiert? Am Anfang war es ganz fürchterlich laut . Ich seh das mal aus Sicht der Hunde: Dann geht da ab und zu die Tür auf, liebe Menschen reden nett und manche von uns kommen raus. Je mehr Stellen angefahren waren, desto ruhiger wurden die restlichen Hunde, als schienen sie meine Worte zu verstehen, die ich ihnen immer wieder sagte „ Ihr kommt auch bald raus, bald habt ihr es auch geschafft „, verstanden haben sie das mit Sicherheit nicht, aber irgendwie gespürt, daß das was auf sie zukommt nichts Schlimmes ist, daß es auch Ihnen bald besser geht.

Personal:
Meine Vermutung vom letzten Transport, daß die Mitarbeiter dort erst „ auftauen „ müssen scheint richtig gewesen zu sein.
Mittlerweile versucht sich schon Justiana mit mir zu unterhalten in leichtem Englisch, mit Robert kann man in Englisch reden, Marek und Geoginia Hand- und Zeichensprache – es klappt und wird immer besser.
Beim Ausladen des Autos helfen alle ohne Aufforderung mit und beim Verladen der Hunde und der Vorbereitung dafür ebenfalls.
Sie sind allesamt freundlich und hilfsbereit.

Was mich am meisten freut, man hat durch die Bestandsreduzierung sich wohl mehr Zeit zu kümmern und tut das auch. Sie sind froh darüber, daß es durch die Reduzierung weniger Beißvorfälle gibt.

Sie versuchen derzeit zwei Katzenbabies ( ca. 1 Wo ) durchzukriegen, die Mutter ist überfahren worden, Prognose schlecht, sie trinken nicht .

Auch versorgen sie einen Igel, der wohl in ein leeres Becken gefallen war, nicht rauskam und halb verhungert war ( wurde von einem Mitarbeiter gefunden )

Hundebestand:
Am Transporttag waren es 93 Hunde, bei unser Abfahrt 31 weniger. Es werden hin und wieder Hunde dort vermittelt, aber vorwiegend kleine, da die meisten Leute wohl kleine Wohnungen haben. Ganz selten findet dort ein großer Hund ein Zuhause.

Die Beißvorfälle oder gar Todesfälle durch Beißen sind erheblich weniger geworden, nach Auskunft von Marek seit ca. 5-6 Monaten, also sprich seitdem der Hundebestand reduziert wird.
Es ist schön zu sehen, daß in manchen Zwingern ( die natürlich kleiner sind als bei uns ) manchmal nur 2 oder 3 Hunde sind.

Tierklinik:
Die Tierklinik ist so was wie bei uns ein Top-Tierarzt mit „ Belegbetten „, absolut sauber, prima eingerichtet, Personal mit OP-Kleidung, der Tierarzt ein Sahneschnittchen, Personal super geschult ( impft und so ) , Parkplatz, Wartezimmer, Krankenzimmer usw. videoüberwacht und der DOC kann alles an seinem Flatscreen-Bildschirm überwachen. Beim Befahren des Parkplatzes kann man aber schon aufgrund der Autos das Patientenklientel einschätzen.


Besonderes:
In der Außenzwingerreihe hat ein Hund große Bisswunden am Rücken, man hat gehandelt und ihn alleine gesetzt, wird wohl gemobbt. Der Tierarzt guckt nach ihm.

Bissverletzung Maniek

Im Zwinger nebenan lag eine trächtige Hündin kurz vor der Niederkunft in einer Hütte .
Nachtrag: 3 Welpen kamen tot zur Welt, 2 weitere waren nicht lebensfähig und mussten sofort eingeschläfert werden. Der Mutterhündin geht es nicht gut. Sie wird ärztlich versorgt und soll beim nächsten Transport mit uns kommen!

Die kleinen Hunde machen einen agilen Eindruck. Mir tun die großen leid, sie wirken so resigniert, sie schauen so mit einem bettelnden Blick: "An uns gehen alle immer vorbei, ihr bestimmt auch - das ist halt immer so !"


Churchill

(geschrieben von Angelika Kura)

Nachtrag:
Eine liebe Spenderin spendete ca. 100 Halsbänder. Diese waren für alle Insassen im polnischen Tierheim gedacht und sind ebenfalls übergeben worden. Hinzu kam noch die gleiche Anzahl an Plaketten (vorne rot, hinten weiß), die die Spenderin mit der Aufschrift "Schronisko dla zwierzat" versehen ließ. Falls nun wieder ein Hund entläuft, weiß ein eventueller Finder, dass es sich um einen Tierheimhund handelt.





Reisebericht 5 - Nottransport vom 13.03.09 bis 15.03.09

Abfahrt:
Um ca. 23.30 Uhr war Abfahrt, und wie es sich gehört und man es aus fast jeder Comedy kennt, einer hatte den Pass vergessen. Also Reset und um 24.00 Uhr Neustart. Verkehr und Wetter waren o.k. und so kamen wir ca. 10.00 Uhr an.

Ankunft:
Tomasz kam uns schon entgegen, begrüßte uns nett, dann kamen immer mehr „ Grünhosen „ zum Vorschein, so Marek, die Volontär-Mädels, der Tierheimleiter und ? – keine Ahnung wer das alles war.

Verlauf:
Als erstes schaute ich nach Nala, sie war im Arztzimmer in einem großen Käfig, machte einen sehr fidelen Eindruck.
Wir liefen dann alle Behausungen, das Grundstück, eben das gesamte Gelände ab und suchten nach Jerry, leider vergebens. Wenn er weggelaufen ist, dann hat er bestimmt bei dem unten offenen Zwischentor und dem offenen Tierheimtor das Weite gesucht. Wir machten Fotos, ließen die Cam laufen, löcherten Tomasz mit Fragen.
Ich wollte gerne die 1. Matte legen, aber Eugenius wollte das nicht, das würden sie Montag machen. Ich hatte den Eindruck, dass sie gleich mit dem Laden der Hunde anfangen wollten, aber das wollte ich nicht. Wir wollten die Hunde erst direkt vor Abfahrt einladen, schließlich war es ein langer Weg. Tomasz sagte, es sei kein Problem. Wir nutzen die Zeit bis zum Laden mit Notizen ....
Ca. 14.00 Uhr begannen wir mit dem Laden, wollten eigentlich 16.00 Uhr starten, da aber die Suche nach Mambo ( auch diese leider vergebens ) dazwischen kam und nach und nach Martina anrief weil Gott sei Dank dann alle einen Platz hatten, verzögerte sich die Abfahrt, um ca. 17.00 Uhr ging es dann los.

Verständigung:
Mit Englisch kann man sich mit Tomasz nahezu bestens verständigen, ein bisserl Deutsch zwischendurch – ging prima. Mein Wörterbuch hat mir nicht wirklich geholfen, weil das, was ich suchte, nicht drinnen stand.

Eindruck Tierheim:
Als wir dort waren ( wir kamen ja mit Termin ), waren alle Räume sauber, frisch sauber, also noch nass, wir waren ja ein bisschen früh. Alle Näpfe waren mit Wasser, Wurst und dem bekannten Jelenia-Gora-Eintopf nach sudetischem Geheimrezept gefüllt.

Motivation Mitarbeiter:
Als es zu einer Kabbelei zwischen „Neuer-Notfall2 „ und einem großen Hund kam, ist Tomasz von sich aus in den Zwinger gegangen, hat den Kleinen zu sich genommen, gestreichelt, mit ihm geredet und ans Wasser geführt um abzulenken.
Beim Laden haben die Volontär-Mädels von sich aus ( nachdem ich es 1-2 mal gemacht hatte ) die passenden Halsbänder aus der Kiste gesucht und die Hunde so an der Leine gebracht ( mehr dazu unter „ Verladung „ )
Drei Welpen, die in einer Katzenbox saßen, hat Tomasz nach meinem Hinweis auf den Wasserstand, Tücher geholt und in die Box gelegt ( mehr dazu unter „ Diverses „ )
Nach einem Panikanfall beim Einbringen in die Box von Sandy, haben die Volontär-Mädels Sandy beruhigt, gestreichelt, das war auch angebracht ( mehr dazu unter „ Verladung „ )
Als Donna zum Laden gebracht wurde, hatte die Pflegestellen-Volontärin ( sie heißt Justyna) Donna auf dem Arm und kuschelte sie
Wie im echten Leben scheint es auch hier so, mir zumindest, dass die Mädels dort mehr mit der deutschen Tierliebe gemeinsam haben, als die Männer, wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann hilft Gewalt ( mehr dazu unter „ Verladung „ )
Zwei Männer sah ich beim Ausmessen des Daches einer Hütte im Auslauf, es sah so aus, als wolle man das Dach neu decken.
Zu Marek kann ich nicht viel sagen, ich habe ihn nur 1 x in Aktion gesehen ( bei einem besonders gefährlichen, großen Hund , wo ein wirklich starker Mann gebraucht wurde ( mehr dazu unter „ Verladung „ ) Das ist jetzt kein Witz, er saß im Aufenthaltsraum und aß – was ? – eine Pizza mit Spinat.
Insgesamt waren alle sehr freundlich und zuvorkommend, manche ein bisschen distanziert, was aber auch mit Sprachschwierigkeiten zusammenhängen kann.

Verladung:
Die Verladung ging Hand in Hand mit den Mitarbeitern, die Hunde wurden an der Leine mit einem Halsband zur Box gebracht, so wurde ihnen der Streß mit dem Einfangen mit der Schlinge erspart. Wenn möglich sollte beim nächsten Transport, was die Halsbänder betrifft auch so verfahren werden.

Ich dacht ich seh nicht richtig, Strolchi wurde mit der Schlinge zur Box gebracht und wer sonst hätte diese kraftaufreibende, gefährliche Arbeit vollbringen können – das war echte Männersache, also Popeye.
Beim Ausladen wollte Strolchi nicht raus, er verkroch sich ganz nach hinten, so dass der Mitarbeiter der Stelle auf Nummer sicher gehen wollte und holte seine Handschuhe. Doch bevor der da war, kam Strolchi hocherhobenen Hauptes aus der Box, ließ sich anleinen und marschierte sämtliche Bäume ab.

Sandy hatte panische Angst vor der Box, die sträubte sich, fiel nach hinten und halb den LKW runter, sie hat vor Angst versucht so bisserl zu beißen. Ich lief dann schnell zum Tor und machte es zu, damit Sandy, falls man sie loslässt, nicht wegläuft. Justina und das andere Mädel beruhigten Sandy, aber der 2. Versuch sollte auch nicht besser ein. Man entschied sich dann für einen Maulkorb und sanfte Gewalt. Sie schlugen vor, den Maulkorb auf dem Transport anzulassen – hmmm ? ich hatte da eine andere Ansicht, Einmal in der Box, war Sandy auch ganz lieb, während dem Transport ruhig und beim Herausholen bei Ankunft wie ein Schäfchen.

Material:
Ich konnte folgendes Material sichten:
Ca. 8 Kanthölzer, ca, 10 x 10 cm und ca. 2 m lang
Ca. 10 hohle Eisenrohre, Durchmesser ca. 8 cm
Ca. 25 Wellbleche, ca. 120 cm breit und ca. 2 m lang

Hundebestand:
Am Tag des Transportes waren ca. 74 Hunde dort ( unsere schon abgezogen ) Tomek sagte, z.Zt. kämen mehr Tiere als vermittelt werden.

Planen:
Über Zwinger 7 und 8 noch vorhanden, Zwinger 9 noch teilweise, Rest Plane weg.

Diverses:
In der Küche fand ich einer Katzenbox 3 kleinen süßen Welpen, siehe Bilder, anfangs lief die mutmaßliche Mutter auch in der Küche, später fand ich sie im Quarantänezimmer.

Dort waren noch mehr kleine, anscheinend junge Hunde, auch einen Collie-Mischling, es war aber wohl nicht Felie, denn die ist ja im Film außen zu sehen. Dieser Mischling ist auch nicht so exakt farbabgrenzend gezeichnet, mehr mit Grau-Schattierungen.

Im Außengehege sind zwei kleine junge Hunde, der eine ist extrem anlehnungsbedürftig ( schwarze ), der andere eher ängstlich und verkriecht sich zwischen die Hütten wenn jemand reinkommt ( schwarz mit weißem Brustfleck )

Mir ist aufgefallen, dass viele Hunde humpeln oder ein Pfötchen hochhalten, liegt wohl an den kaputten Platten und an dem Schliddern bei Nässe. Blut sah ich keines.

Ich möchte gerne anregen, wenn irgendwie möglich, dass wir alle Hunde dort mit einem Halsband ausstatten, egal ob zum Impfen oder so, es erspart ihnen den Schlingenfang und somit viel Panik.

Ich habe 3 „ Starterpakete „ für polnische Nach-Op-Stellen spendiert, eins habe ich direkt Justiana gegeben. Sie bestanden aus Plastik-Körbchen, Decke, 2 Näpfe, Bürste, Ball, Quitschi, Kauseil, Leckerli, Halsband und Leine. Alles gut verschnürt mit „ Gebrauchsanweisung „ in Deutsch, Englisch und Polnisch. Bild davon versuch ich auch noch reinzustellen.

Katzen:
Die Katzen haben ein bisschen was zum Klettern, Äste und ich habe auch 1 Spielzeug entdeckt, vielleicht können wir beim nächsten Mal den Kätzchen durch ein bisschen Spielzeug das Leben interessanter machen, die Augen von einigen sind leicht entzündet

Die Passagiere:
Alle Hunde waren gang lieb und ruhig in den Boxen, außer Jenny und Donna, die bellten viel.
Während der Fahrt war es total ruhig, ging die Klappe auf, wurde es etwas lauter, als wollten alle sagen „ Nun hol mich doch raus ! „ Die Boxen standen so fest, dass bei vielen das Wasser bei Ankunft noch im Napf war.
Übergeben hat sich, soweit ich das sehen konnte keiner, und es waren viele dabei, die absolut nichts in den Box gemacht haben, es dafür beim Ausladen genossen Gras unter den Pfoten zu haben und das gaaaaaanz ausgiebig auszunutzen.

Grenze:
Bei der Hinfahrt wurden wir kontrolliert und mussten den Laderaum öffnen, bei der Rückfahrt wollte keiner was von uns.

Lustiges:
Beim Ausladen von Ayla in Darmstadt bellten die Hunde logo wieder kurz. Welch eine unzumutbare Lärmbelästigung am Sonntag! Prombt rief eine Frau aus einem Hochhaus herunter: „Haben Sie da Hunde drinne? Das Gebelle stört mich!"  - Antwort von meinem Mann: „Na und? Ihr Gebelle stört mich auch!"

Zufriedenheit das Passagiere:
Während die Damenwelt diskret diesen 2.-Klasse-Transport akzeptierte, taten die Vertreter des anderen Geschlechts ( typisch Mann ! ) Ihren Unmut durch Anpullern des Fahrers, der Boxen und der LKW-Reifen kund – was das wohl heißen mag Question

Wenn man aus einem Tierheim wegfährt hört man natürlich das Bellen von Hunden, doch diese Unterlegung mit Jammern und Weinen
– es fällt sehr schwer, die anderen zurückzulassen, wohlwissend, daß das Weinen des einen oder anderen bis zum nächsten Transport für immer verstummt ist. 

(geschrieben von Angelika Kura)

Bericht über den Arbeitseinsatz in Polen

(geschrieben von Henrike Lang)

Reisebericht 4 vom 16. – 18.02.2009

16.02.2009
"Montagmorgen um 04.30 Uhr sind wir abgefahren und kamen trotz Schnee ohne große Probleme um ca. 12.30 Uhr im Tierheim an.
Wir wurden von dem Tierheimleiter Eugen sehr nett begrüßt (er spricht wirklich gut Deutsch) und konnten ihm den Karton mit den Spenden übergeben. Danach hat er uns den Platz für den Aufbau des Carports gezeigt und war wohl ein bisschen erstaunt, dass wir gleich damit beginnen wollten. Leider war überhaupt nichts vorbereitet, wir mussten erst noch die Hundehütten beiseite räumen und den Schnee wegschaufeln, bevor wir anfangen konnten (geholfen hat uns dabei leider niemand).


Bis auf das Dach haben wir es aber an dem Nachmittag noch geschafft. Das Grundgerüst stand.


Folgendes konnte ich noch mit Eugen besprechen:
- Alle Notfallhunde sind bereits für die Fahrt ca. Mitte März geimpft. Sie müssen jetzt noch
  gechipt werden und den EU-Pass bekommen.
- Vier weitere Hunde, die aber in Polen bleiben sollen, können ab sofort geimpft und gechipt
  werden (dies habe ich am Dienstag auch noch mal Tomek mitgeteilt)
- Eugen kauft 10 neue Zwinger für je ca. 3 – 4 Hunde, die nach dem Winter aufgebaut
  werden sollen. Diese werden dann gegenüber von den unteren Zwingern aufgestellt. Vorher
  muss jedoch der Boden noch betoniert werden.


17.02.2009
09.00 Uhr Ankunft im Tierheim.
Hier ein paar Eindrücke von den Schneeverhältnissen:



Als Erstes haben wir das Dach auf dem Carport befestigt.




Dann ging es an die Folien für die Außenzwinger. An diesem Tag war Marek als Pfleger vor Ort. Wir haben ihn gebeten, uns zumindest beim Schneewegschaufeln der Innenzwinger zu helfen, damit wir da drinnen arbeiten konnten, was er dann auch getan hat. Den Zwinger 1 haben wir komplett mit der Folie überdacht. Die Zwinger 2 – 6 haben wir nur noch jeweils zur Hälfte überdacht. Dadurch hatten wir mehr Dachlatten zur Verfügung, die die (hoffentlich) nötige Stabilität geben sollen. Diese haben wir festgebohrt und die Planen mit Kabelbindern befestigt. Danach haben wir noch die Zwinger 7 – 9 auf die gleiche Weise fertig stellen können. Hier hat uns dann Marek, nachdem er etwas aufgetaut ist, tatkräftig geholfen und unterstützt (er war der einzige). Wir hatten das Gefühl, dass es ihm zum Schluss richtig Spaß gemacht hat. Hoffentlich hält die Motivation an. Die Zwinger 10 und 11 haben wir leider aufgrund des zu starken Schneefalls dann nicht mehr geschafft.





Am Vormittag kam auch Tomek vorbei, und ich bin mit ihm die Notfallhunde für den Märztransport abgelaufen.
- Rüde Art habe ich angesprochen. Tomek wusste nur, dass er totgebissen wurde, nicht in
  welchem Zwinger er war oder von wem. Laut Eugen hatte Art wohl auch ein schwaches
  Herz (?)
- Cocker Spaiki war nicht mehr auffindbar. Tomek hat dann nachgefragt. Spaiki hätte gebissen
  (oder wurde gebissen?) und ist wohl privat vermittelt worden. So ganz klar war die Aussage
   leider nicht.
- Im Zwinger 4 sitzt ein kleines schwarzes Cockermädchen (Donna). Habe sowohl mit Tomek als
  auch mit Eugen besprochen, dass diese anstatt Spaiki für die Fahrt fertig gemacht werden soll
  (vorher mit Martina Graß telefonisch abgeklärt). Donna ist sehr menschenbezogen.



- Hündin Szostka sollte lt. Marek lieber nicht nach Dtl. vermittelt werden, da sie „crazy“ wäre.
  Tomek glaubt, sie ist eher ängstlich. Sie ist leider keine Hündin, die sich am Gitter vorteilhaft
  präsentiert und sicher auch nicht sehr menschenbezogen ist, aber ganz bestimmt nicht
  aggressiv, auch nicht gegenüber Männern. Wir waren alle beim Planenbau bei ihr im Zwinger,
  und sie war völlig ruhig. Im Zwinger sitzt eine zweite Hündin (Rottweiler), mit der es auch
  keinerlei Probleme gibt. 


- Am Montag wurden zwei unserer Mitarbeiter noch zwei kleine Welpen gezeigt, die in den Innenräumen waren. Als ich Tomek am Dienstag danach gefragt habe, weil ich sie gerne fotografieren wollte, wusste keiner mehr was davon. Die Welpen waren verschwunden.
- Das Problem mit den Futternäpfen habe ich mehrfach bei Eugen und Tomek angesprochen. Ob es hilft?


18.02.2009
09.00 Uhr Ankunft im Tierheim. Von Zwinger 1 und 6 haben wir jeweils die Außenwände mit Luftpolsterfolie verkleidet, damit noch mehr Schutz vor Wind und Schnee ist.


Die Zwinger 10 und 11 konnten wir auch heute leider nicht mehr fertig überspannen. Es fehlten ein paar Dachlatten und außerdem wurden an diesen Zwingern heute Schweißarbeiten vorgenommen. Wir hatten Tomek gestern auf ein paar größere Löcher in den Gittern hingewiesen. Die Hunde konnten bereits ihre Köpfe durchstecken.

Die Auslaufflächen haben wir so ca. vermessen, soweit es die Schneemassen zuließen.
Die Fläche mit den Bänken beträgt ca. 22,5 x 30 m.
Die Fläche daneben (man kann sie durch das Tor vor Eugens Bürogebäude erreichen) misst ca. 37 x 24 m.
Soweit wir es durch den Schnee erkennen konnten, liegen dort Welleternitplatten sowie diverse Eisenteile, die man vielleicht für den weiteren Dachbau nutzen kann. Auch Unmengen von Matratzen usw. lagen im Schnee begraben.




Wir haben dann noch die Hunde durchgezählt (Zwinger, Innenräume, Quarantänestation usw). Es müssten derzeit 76 sein. Plus/Minus 1 – 2, falls wir nicht jeden „erwischt“ haben.
An diesem Tag haben wir auch noch gesehen, dass der Tierarzt kam.
Was uns noch aufgefallen ist: Ab und zu kamen tatsächlich ein paar Interessenten, nur leider wurden sie von den jeweiligen Pflegern nie wirklich richtig betreut. Mit einer vagen Handbewegung wurde gezeigt, wo sie denn mal schauen könnten.








Da das Wetter immer schlechter wurde, haben wir uns entschieden, vorsichtshalber schon am Mittag abzufahren. Eugen erzählte uns, dass bereits die LKW’s rausgewinkt werden.
So gegen 13.00 Uhr haben wir dann die Heimreise angetreten.

Insgesamt waren die Leute dort sehr nett, wenn auch zurückhaltend und wenig hilfsbereit (vielleicht waren sie auch einfach nur unsicher). Von Eugen soll ich ganz liebe Grüße ausrichten. Er sagte, dass er unheimlich dankbar ist, dass so viele Hunde nach Deutschland können. Die Hunde dort sind aber auch einfach toll. Die meisten sind absolut freundlich und menschen-bezogen. Im Großen und Ganzen konnten wir auch keine allzustarken Mobbereien mehr feststellen. Das größte Problem ist sicherlich die Fütterung, hier kommen einige Hunde einfach zu kurz und dann kommt auch Stress auf."

Wir sind überglücklich über diesen so dringend notwendigen Arbeitseinsatz, und wir bedanken uns ganz herzlich auch im Namen aller Not leidenden
Hunde in Jelenia Góra!


Nachtrag: Wir möchten erwähnen, dass sämtliche Kosten für Benzin, Übernachtungen und Beköstigung vom Team selber getragen wurden. Auch dafür herzlichen Dank!

Und das sind die lieben Helfer vor Ort:
Das Team rund um die Friedhofsgärtnerei Lang & Gumm

von links: Henrike Lang, Gerhard Lang, Fernando da Costa, Antonio Fernandez