Spendeneingänge und Hilfsmaßnahmen zur Rettung der Kettenhunde
siehe unter
-> Ihre Hilfe  Kettenhunde




Aktuell, 18.04.2012
Anna K. hat uns berichtet, dass momentan noch 6 Hunde auf diesem Hof leben.
Vier "hochträchtige Hündinnen an der Kette" und zwei freilaufende Hunde (1 Rüde und
1 Hündin). Alle Hunde sind nicht kastriert !!!
Wir treffen uns am kommenden Sonntag mit den Freiwilligen und werden gemeinsam mit ihnen den Hof besuchen. Unsere Intention ist, zunächst die 4 Hündinnen zu befreien und
nach Möglichkeit in einer noch zu findenden Hundepension unterzubringen. Dort sollen sie erstmal zur Ruhe kommen, und dann kastriert, geimpft und gechipt werden. Die Kosten für diese Unterbringung und ärztliche Versorgung werden zum Großteil durch unseren Verein getragen werden müssen, da die Freiwilligen nicht über die finanziellen Mittel verfügen.

Auch die beiden freilaufenden Hunde sollen selbstverständlich noch kastriert werden.
Für sie nehmen wir diesmal Hundehütten, Näpfe und Futter mit, damit sie besser unterge-bracht und versorgt werden können.

Noch wissen wir nicht, wie wir diese neue große Aufgabe zusätzlich bewältigen sollen, aber unsere Hilfe wird benötigt, also muss es gehen !!! 

Alles Weitere nach unserer Fahrt .....

Feniks/Bojar geht es soweit ganz gut und sein Vertrauen zu Isabella wächst von
Tag zu Tag !




Ein unvorstellbar grausames und ganz schreckliches Leid musste dieser arme Hund zwei Jahre lang erleiden ...
 


Hier füttert ein Freiwilliger den Hund mit einem Spaten, weil man an den Futternapf kaum herankam  ...

Anna K. hat uns - im Nachgang zu ihrem Anruf, die nachfolge Mail  geschrieben :

"Der Eigentuemer dieses Hundes hat ihn, weil er Angst vor seiner Groesse hatte
in ein Kaefig "eingeschweisst". Der Kaefig war nur unwesentlich groesser als der Hund und stand tagein, tagaus fast seit zwei Jahren im Freien. Der Hund wurde
vom Regen nass gemacht, von Sonne verbrannt, vom Schnee eingeweht usw. Gefuettert wurde er ueber ein Topf, der zuer Haelfte im Kaefig, zur Haelfte aus-
sen eingeschweisst war. Wasser bekamm der Hund nur vom Himmel.
Vor fast 6 Monaten erfuhren freiwillige Mitarbeiterinen des TH Jelenia-Gora, sie fuhren dahin und wurden geschockt. Selbstverstaendlich benachrichtigten Sie
das Tierheim, den Tierschutzverein, die Veterinaerinspektion, die Polizei usw.
Das einzige was sie erreichten wurde im Januar eine Inspektion des TSV und Veterinaerinspektion vorort, die "eine Besserung der Lebensbedingungen der
vorort lebenden Tiere, vor allem des "eingeschweissten Hundes"".
Darauf hin wurde der Kaefig mit dem Hund drin mit einem Tracker in einen
Schuppen gezogen ...,


.... die restlichen Hoftiere leben weiterhin wie bisher :
Ca. 5 - 8 Hunde ohne Hundehuetten, ohne Fressen und Wasser ...,
ca. 50 Kuehe in "oekologischer Freilandhaltung" (der Eingentuemer kriegt Zueschuesse von EU) bis zu den Knien im Schlamm stehend, dort gebaeren sie
IHre Kaelber usw.
Alle Apelle an den TSV Jelenia Gora und die zustaendigen Behoerden mindestens
den "eingeschweissten Hund" zu beschlagnahmen und zu befreien wurden abge-wimmelt, alle hatten Angst, weil der Eigentuemer erklaerte, der Hund sein agres-
siv und gefaehrlich. Das TH wollte ihn auch nicht aufnehmen obwohl es eigentlich vom recht her dazu verpflichtet wurde. In ihrer Verzweiflung wandten sich die jungen Frauen an den TSV meiner Freundin .........., der sich eigentlich in der Naehe von Krakau befindet und sich alten Pferden und herrenlosen und gefaehrlichen kaukasischen Owtscharka widmet und sie sozialisiert oder auf dem eigenen Hof Gnadenbrot anbietet. Isabella, meine Freundin folgte dem Ruf der Maedel in
Jelenia Gora und an einem Sonntag setzte sich in ihren Wagen mit ihrer 3-Jahri-
gen Tochter als Unterstuetzung ;), nahm Trennschei-ben, eine Flex und einen Pferdeanhaenger und fuhr 400 km nach Jelenia Gora um den Hund zu befreien.
Sie ueberredete den Eigentuemer das Tier ihr abzutreten, oeffnete den Kaefig
und nahm das vollkommen harmlose und verangstigte Tier mit. Seit damals lebt
der Hund bei ihr auf dem Gnadenhof, zeigt alle Risse, die ihm der Eigentuemer zugefuegt hat (Angst vor Fremden, Agression gegenueber Maennern, Stoecken, ploetzlichen Bewegungen usw). Seine Adoption wird wahrscheinlich niemals
moeglich sein. Und Isabella hat einen zusaetzlichen Hund den sie pflegen und ernaehren muss."
 
*Feniks* nach der Rettung ...

Der TSV Jelenia Gora hat die ganze Sache ignoriert, das TH hat die Aufnahme
des Tieres abgelehnt, obwohl die Gemeinde dafuer plaediert hat. Soviel zu den Verhaeltnissen Vorort."

29.03.2012 - News zu Feniks von Anna K.
"Zu Ihrer Information : Feniks, der bei meiner Freundin "Bojar" heißt (es ist eine altpolnische Bezeichnung eines hochadligen Kämpfers) geht es den Umständen entsprechend gut.
Er liebt Isabella, sie darf sich ihm ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen nähern,
ihn füttern, den Zwinger sauber machen, ihn ausführen, die Ohren pflegen (er
hat aufgrund der Vernachlässigung eine starke Pilzinfektion, auch auf der Haut
hat er Parasiten, die z. Zt. behandelt werden).
Ausgeführt wird er nur von Isabella unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen,
denn er läßt sich kein Maulkorb und kein Halsband anlegen. Dafür aber ohne probleme steckt er den Kopf von selbst in eine Halteschlinge die an einem Stock befestigt ist, aber nur solange Isabella diese Halteschlinge festhält. Dann geht
es ab zum Spaziergang. Gott sei Dank lebt Isabella an einem wirklich abgelegenen Hof, denn jeder fremde Mensch ist für Bojar/Feniks der Todesfeind und Isabella,
eine zarte Person von 1,65 m Körpergröße und ca. 60 kg würde ihn nicht fest-
halten können. Es ist ein mittelgroßer Hund, der ca. 40 kg wiegen wird (es ist
nicht möglich ihn zu wiegen, denn ein Besuch bei Tierklinik mit ihm wagt Isabella noch nicht). Aber er ist sehr stark und hat gelernt die Menschen zu hassen.
Wir haben schwer überlegt weshalb er Isabella sofort akzeptiert hat, aber wahr-scheinlich liegt es an ihrer Art, denn auch der gefährlichste Kaukasier wird bei ihr, aber nur bei ihr, zu einem Lamm. Hunde spüren irgendwie, daß sie dieses beson-
dere "Etwas" hat was ihr Macht über sie verleiht. Es ist seltsam und faszinierend.
Eine der Damen hat in ihrem Schreiben gefragt, weshalb auf einen Foto Bojar
hinter Gittern sichtbar ist, obwohl er auf einem Gnadenhof lebt. Bei Isabella lebt
die mehrheit der Hunde in großen, teilüberdachten Zwingern. Es sind Kaukasier
oder deren Mischlinge mit denen Menschen meistens nicht gut umgegangen sind.
Die, die zu ihr kommen und vermittelbar sind finden mit Hilfe ihres Vereins auch
neue Familien in denen sie leben, die die bleiben, sind ohne Schance auf Vermitt-
lung. Entweder sind sie agressiv gegenüber Menschen oder Artgenossen oder
Tieren überhaupt und deshalb würden sie in einem polnischen TH aus denen sie
von Isabella meistens rausgeholt werden nur die Todesspritze erhalten. Isabella schafft es diese Hunde sich und ihrer Tochter Emilie gegenüber zu zähmen oder mindestens beherrschbar zu machen, aber meistens gibt es keine Möglichkeit sie
in Freiauslauf zusammen zu führen, sogar die Zwinger bei Isa stehen in ungewohnt erheblicher entfernung voneinander damit die Tiere sich gegenseitig nicht reizen.
SIe werden regelmäßig ausgeführt, verpflegt, gefüttert und soweit es möglich ist, auch sozialisiert. Ich würde aber mich niemals wagen bei Isa ohne vorankündigung aufzukreuzen, denn es gibt immer 2-3 dieser Riesen, z. Bsp. die Geschwister Jas
und Malgosia (wie bei Gebrüder Grimm Johann und Margarete) die frei laufen und den Hof von Isa bewachen, glauben Sie mir, auch mit einem Eimer voll Steaks
würden sie ein Eindringen auf "ihr" Terrain ohne Isa's akzeptanz nicht überleben.
Und das sind die "harmlosen" unter ihren Schützlingen. Gott sei dank Isa ist auch Tierärztin, denn die mehrheit der Tiere bei ihr läßt keinen anderen Menschen an
sich, so daß ein Besuch in einer Tierklinik z. Bsp. wegen Kastration zu einem Aben-teuertripp wird :). Ich selbst habe mal eine wirklich freundliche Hündin von ihr, Dakota in meinem Van befördert. Plötzlich stellte sich Dakota mitten im Wagen-
raum auf und fing an zu knurren, meine Kinder die hinten saßen geriten in Panik,
ich selbst auch, es zeigte sich aber, daß sie in einer Schultasche ein nicht aufge-gesenes Butterbrot gewittert hat und diese Schultasche bewachte sie vor einem Hund den sie während der Fahrt durchs fenster gesehen hat. Als der Hund aus
der sicht verschunden war legte sich Dakota wieder hin mit der Schnauze auf der Schultasche und war den Restweg friedlich und ruhig, erst als sie bei Isa aussteigen
sollte, wollte sie unbedingt die Schultasche mitnehmen, somit erfuhren wir weshalb sie diese so lieb gewonnen hat.
Feniks/Bojar wird momentan an zwei weitere weiblich Personen angewöhnt, da-
mit er etwas mehr vertrauen an Menschen gewinnt, es sind jedoch sehr langsame Schritte, die beiden Damen dürfen ihm sein Futter bringen, auch Leckerchen rei-
chen, aber keines falls die unsichtbare grenze von 1 m überschreiten, Feniks/Bojar wird sofort zu Furie. Ein Mann darf sich ihm auf keine 20 m nähern, dann will er ihn nur töten, es ist kein Angstgetue "ich will daß du weg gehst", es ist ein "ich töte Dich wenn ich dich nur erreichen kann". Sowas habe ich nur in schlechten Holly-
woodfilmen bis jetzt gesehen, es ist das erste mal wo ich einen Hund derart in
Rage lebend gesehen habe.
Zu anderen Tieren ist Feniks/Bojar das liebste Tier der Welt, die kleinen Hunde
dürfen an seinen Napf vor seiner Nase, vor den großen hat er ANgst und Respekt, aber er ist nicht agressiv.
Er hat gelernt den Menschen zu hassen, besonders Männer. Ich glaube nicht, daß
er jemals in seinem Leben diesen Haß überwindet."



Die jungen Frauen aus Jelenia Gora kuemmern sich weiterhin um die Tiere auf
dem Hof, sie fahren dort oefters mit Hunde- und Katzenfutter, bringen Wasser
in Wasserflachen (!!!), stellen provisorische Hundehuetten auf usw.


























Wir sind noch immer geschockt und fassungslos über diese schrecklichen Zustände ...., insbesondere aber auch über die ausgebliebene Hilfe der offiziellen Stellen. Auch das wird ein Thema sein, was wir bei unserem nächsten Arbeitsein-
satz in Jelenia Góra ansprechen müssen, wobei wir wohl leider kaum Einfluss
nehmen können.
Was wir aber tun können und werden ist, in Eigeninitiative den Hof zu besuchen, Futter, Näpfe, Hütten, Wassertonnen etc. für die Hunde und auch Katzen mitzu-nehmen und ein Gespräch mit dem Hofbesitzer anzustreben.
Ganz wichtig wäre natürlich die Kastration der Hunde und Katzen, um weiterem
Leid vorzubeugen, noch besser allerdings EINE BEFREIUNG DER TIERE !!!


Selbstverständlich möchten wir auch Isabella unsere Hilfe für FENIKS anbieten !

Über weitere Hilfsmaßnahmen und über das Schicksal der Tiere werden wir berichten.

29.03.2012 - NEWS zu den Kettenhunden von Anna K.
"Liebe Maria,
entschuldige bitte, aber erst heute habe ich meine Kontaktperson bei den Frei-willigen erreicht um nachzufragen. Um die Zusammenhaenge Euch naeher zu
bringen muss ich etwas ueber die Maentalitaet solcher Bauern in Polen ausholen.
Es ist keineswegs die "Alarmfunktion" der Hunde wegen der sie so gehalten
werden. Es ist eher "Tradition" der polnischer Doerfer um Hunde an der Kette zu halten. Genauso wie das Fuettern der Katzen mit Milch (ausschliesslich) und der Hunde mit eingeweichten Brotresten usw. Nirgendwo habe ich auch so verdreckte Kuehe gesehen wie in Polen. Das Leben eines Tieres ist selten was wert. Es sei
denn, es wird verkauft. Es gibt selbstverstaendlich Ausnahmen, aber gerade dieser Bauer gehoert zu der schlimmsten Sorte. Nicht nur sehr einfach gestrickt, sondern
in einer schlimmen Art und Weise schlau-dumm. Wenn Sie hier auf lange Sicht weiterem Leid der Tiere vorbeugen wollen muss man geschickt vorgehen. Wenn
der Bauer wittert, dass Sie fuer seine Hunde bereit sind ihm materielle Vorteile zu verschaffen wird er diese an Sie abgeben und sich neue anschaffen in der Hoff-
nung, fuer diese bekommt er auch wieder etwas. Bis jetzt haben die Maedels dort
8 Hunde weggeholt und weitervermittelt oder an Pflegestellen untergebacht.
Um die restlichen Hunde wegzuholen fehlten ihnen schlichtweg die Moeglichkeiten und Mittel. Deshalb schlagen Sie vor, sie fahren am Wochenende dorthin und prue-fen wie viele Hunde dort noch jetzt sind, denn es haben sich in der Zwischenzeit Welpen dort angesagt. Ich weiss nicht welche Moeglichkeiten Sie haben, aber man muss rechnen damit, dass 6 erwachsene Hunde und unbekannte Anzahl an Welpen "zu befreien" waere. Anstatt also einer Alarmanlage sollte man dem Mann vor-schlagen, man nimmt alle Hunde bis auf zwei mit. Diese wird er bestimmt bereit abzugeben. Fuer die zwei verbleibende Hunde muss man dann versuchen zu ver-handeln, dass 1. ein Zwinger gebaut werden kann, der mit einer Hundehuette ausgestattet ist, 2. die Hunde kastriert bzw. sterilisiert werden.
Ich brauche nicht zu erwaehnen, dass dies alles auf unser/ihre Kosten geschehen muss, denn auf eigene Kosten wird der Besitzer nichts tun, er hat sogar die
Sachen, die die Maedels als
 Auslegewaren der provisorischen Hundehuetten ge-
bracht haben (alte Blusen) selbst fuer die Feldarbeit angezogen. Dann sollte man auch die Verpflichtung anstreben, man wird die Hunde ab und zu besuchen und versorgen duerfen, denn eine gravierende Aenderung der Verhaltensweisen ist
nicht unbedingt zu erwarten. Soviel zu der Uebernahme der Hunde. Die die ueber-nommen werden muessen dann untersucht und geimpft werden, denn wenn schon sind diese Hunde nur gegen Tollwut geimpft.
Falls Sie das ganze nicht abschreckt, so konnte es gelingen, dass die Hundeanzahl
auf laengere Sicht begrenzt wird und das Leben der verbliebener gebessert wird.
Alle anderen Massnahmen wuerden im Sand verlaufen."