Der Seestern

Als der alte Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlangging, sah er vor sich einen jungen Mann, der Seesterne aufhob und ins Meer warf.

Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er das denn tue. Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen blieben.


"Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende Seesterne liegen hier", erwiderte der Alte. "Was macht es also für einen Unterschied, wenn du dich abmühst?"


Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen.
Dann meinte er:
"Für DIESEN macht es einen Unterschied!"
(Verfasser unbekannt)

  Zählen wir nichts?
    Ihr Menschen habt Mitleid mit uns Tieren, je schlechter es uns ergangen ist, umso mehr. Das ist auch gut so, aber bitte vergesst uns Hunde in Jelenia Góra und Wroclaw dabei nicht, auch wenn es uns vielleicht nicht ganz so schlecht geht wie anderen. Wir liegen vielleicht nicht blutverschmiert in einer Ecke, wir werden hier nicht gequält, wir müssen nicht hungern, wir liegen nicht an der Kette.   
       

Aber auch wir sind gefährdet, wir werden totgebissen, uns fehlt der Impfschutz, wir sterben unnötig an heilbaren Krankheiten und Verletzungen, weil das Geld für eine Klinikbehandlung fehlt oder wir erfrieren im Winter, wir sterben an Hitzschlag im Sommer, oder wir resignieren nach Jahren im Zwinger.

Bitte vergesst uns nicht, auch wir möchten heim, auch wir möchten eine Chance, oder war das unser Leben, nur der Zwinger, nicht bewegen,
damit es keinen Ärger gibt?

    
Werden wir jemals Gras unter den Füßen spüren, ins Wasser gehen können? Sag uns, was ist das: Gassigehen, Streicheleinheiten, Fellpflege, gutes Futter, ein Schlafplatz im Warmen oder im Kühlen. Was ist ein eigenes Zuhause, wir wissen es nicht,
wir hatten noch nie eins.

   
Wir sterben leise, und das erste Mal in den letzten Monaten, bekommt es überhaupt jemand mit. Die paar Menschen, die hier für uns kämpfen, sie trauern um uns. Sie sehen unsere Not, und auch wenn sie nicht so schlimm ist wie bei anderen, so bedeutet auch sie oftmals das Ende für uns.

    
Lasst das nicht zu, denn ihr könnt das verhindern!



Abgelehnt - wir müssen draußen bleiben!

Es gibt genügend Hunde in DEUTSCHEN Tierheimen!
Beliebter Spruch von Menschen, die sich noch nie um etwas anderes
als sich selbst gekümmert haben und nicht einmal wissen,
wie ein DEUTSCHES Tierheim von innen aussieht.


Fragen Sie doch in Ihrem örtlichen Tierheim nach,
ob Sie, außer den Opfern einer volksverdummenden Kampfhundepolitik, oder dem alten, weggeworfenen DEUTSCHEN Schäferhund
einen Hund adoptieren können, der Sie nicht in den Blickpunkt der
DEUTSCHEN Behörden rückt, oder der einfach in Ihre Familie passt.


Fragen Sie die Verantwortlichen der DEUTSCHEN Tierheime
wie sie überleben, wenn die Zwinger voll mit unvermittelbaren Hunden sind, die ihnen Vater Staat zwangsverordnet hat,
weil Wegsperren und Töten immer noch die einfachsten Lösungen sind.


Schmeißen Sie bitte sofort Ihre Stereoanlage weg,
die vermutlich aus Fernost kommt ,
verschrotten Sie Ihr französisches Auto,
denn ausländische Produkte vernichten deutsche Arbeitsplätze.
Es gibt genügend DEUTSCHE Arbeitslose.


Meiden Sie italienische oder griechische Lokale.
Es gibt genügend DEUTSCHE Lokale.


Verbringen Sie Ihren Urlaub nur noch in Deutschland.
Es gibt genügend DEUTSCHE Hotels.


Adoptieren Sie nur ein deutsches Kind.
Es gibt genügend elternlose DEUTSCHE Kinder.


Heiraten Sie keinen Ausländer.
Es gibt genügend heiratswillige DEUTSCHE.


Lesen Sie keine englischen Krimis.
Es gibt genügend DEUTSCHE Autoren.


Meiden Sie amerikanische Filme.
Es gibt genügend DEUTSCHE arbeitslose Schauspieler.


Vergessen Sie auch jede Hilfe für Menschen in anderen Ländern.
Es gibt genügend DEUTSCHE Hilfsbedürftige.


Deutsche Fußballclubs sollten sofort alle Spieler aus dem Ausland entlassen.
Es gibt genügend DEUTSCHE Sportler.


(mit freundlicher Genehmigung von Far from Fear e.V.)


Die Bitte des Kettenhundes an Gott

Herr, ich bin nur ein armer Kettenhund,
steh' nun vor dir, mein Hals ist wund.
Fast eingewachsen ist der Ring,
mit dem ich an der Kette hing.

Hab' Ohrenschmerzen,
bin fast blind
von Regen, Schnee und kaltem Wind,

von Rheuma steif sind meine Knochen,
bin fast auf meinem Bauch gekrochen
aus Angst vor meinem strengen Herrn;
denn mich zu streicheln, lag ihm fern,

hätt' gern gegeben alle Liebe,
erhalten hab' ich oft nur Hiebe,
nur so - weil gerad´ im Weg ich stand,
und hätt' so gern geleckt die Hand

für nur ein wenig Zärtlichkeit,
ein wenig Lob, wär' gern bereit
mein armes Leben hinzugeben
könnt' ich mein Aug' zu ihm erheben

und lesen dann in seinem Blick
ein wenig Liebe - doch dies Glück
beschieden hier war es mir nie,
war immer nur ein armes "Vieh".

Bin noch nicht alt nach Menschenjahren
und hab schon so viel Leid erfahren!

Doch steht einmal mein Herr vor dir,
dann bitt' ich dich, versprich es mir,
ich fleh' darum nicht ohne Grund,
schick ihn zurück ... als Kettenhund!

(Verfasser unbekannt)



Bei unseren Besuchen in Polen sahen wir unzählige Hunde, die ihr Leben an einer Kette fristen müssen. Fast jeder Haus- und Hofbesitzer auf dem Land hat seinen eigenen Kettenhund.





Liebes,
verfluchtes Gitter!

Wohl tausend Mal schon habe ich die eisernen Stäbe mit meinen Pfoten niederreißen wollen, und auch meine Zähne habe ich daran probiert. Aber härter als der härteste Knochen, glatter als der glatteste Stein gibst du nicht nach, du verfluchtes Gitter.
 
Ich höre Stimmen - hohe, tiefe, ich rieche deinen seufzenden Atem, ich suche deine Augen, du Aufrechtgehender, um dir zu sagen: "Bitte, ich bitte dich, ich bettele dich an!" Nein, ich will keinen Knochen, kein Stück Barmherzigkeitswurst, ich habe keinen Hunger. Ich habe SEHNSUCHT - nach Luft, Wiese, einer Decke in einer warmen Ecke, nach einer Hand, in die ich meine Schnauze stecken kann. "Nimm mich mit!! Ich bitte dich, gib mir ein Stückchen Glück von dem zurück, das ich verloren habe!" Ich weiß nur nicht, warum ich es verloren habe. Ich begreife es nicht mit meinem kleinen Hundehirn. Ich begreife es einfach nicht!!!
 
Von Tag zu Tag wird mein Blick müder. Die Kreise meiner Gedanken werden kleiner, so klein, dass sie jetzt schon recht gut in meine Zelle passen. Ich laufe im Kreis und denke im Kreis. Das Gitter ist mir schon vertraut, beinahe habe ich es lieb. Ja, ich liebe dich, du verfluchtes Gitter, weil ich wenigstens meine Hoffnungen durch dich durchblicken kann. Ich liebe dich, du verfluchtes Gitter, weil ab und zu ein menschlicher Arm zu mir rein reicht und manchmal sich ein Blick zu mir herein verirrt, der mir sagt: "Warte nur ab. Es kommt auch für dich einmal ein schöner Tag! Bestimmt, bestimmt!"
 
Um Mitternacht, wenn anderswo Geisterstunde ist, dann reden wir "Häftlinge" miteinander, von Zelle zu Zelle, von Gitter zu Gitter. Wir erzählen uns, warum wir ausgestoßen worden sind, vor die Tür gesetzt, vertrieben, vergessen, wir armen Hunde im Massenstall.
 
Das ist die Stunde, in der ich dir direkt dankbar bin, du liebes verfluchtes Gitter. Dann liebe ich dich wirklich, ehrlich, aufrichtig; denn dann bist du nicht das Ende meiner Welt, sondern schützt mich vor der Welt der Menschen!
 
(Verfasser unbekannt)


Welpen zu verkaufen!

In einer Tierhandlung war ein großes Schild zu lesen, auf dem stand: "Welpen zu verkaufen".
Ein kleiner Junge kam vorbei und sah das Schild. Da der Ladenbesitzer gerade an der Tür stand, fragte er ihn: "Was kosten die Hundebabys?" "Zwischen 50,- und 80,- EUR." sagte der Mann.
Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog einige Münzen heraus. "Ich habe 7 Euro und 65 Cents." sagte er. "Darf ich sie mir bitte anschauen?"

Der Ladenbesitzer lächelte und pfiff nach seiner Hündin. Fünf kleine Hundebabys stolperten hinter ihr her. Eines von ihnen war deutlich langsamer als die anderen und humpelte auffällig. "Was hat der Kleine dahinten?" fragte der Junge. Der Ladenbesitzer erklärte ihm, dass der Welpe einen Geburtsschaden hatte und nie richtig laufen würde. "Den möchte ich kaufen." sagte der Junge. "Also den würde ich nicht nehmen, der wird nie ganz gesund." antwortete der Mann. "Aber, wenn du ihn unbedingt willst, schenke ich ihn dir."

Da wurde der kleine Junge wütend. Er blickte dem Mann direkt in die Augen und sagte: "Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Dieser kleine Hund ist jeden Cent wert, genauso wie die anderen auch. Ich gebe Ihnen meine 7,65 EUR und werde jede Woche einen Euro bringen, bis er abgezahlt ist." Der Mann entgegnete nur: "Ich würde ihn wirklich nicht kaufen - er wird niemals in der Lage sein, mit dir zu rennen und zu toben wie die anderen."

Da hob der Junge sein Hosenbein und sichtbar wurde eine Metallschiene, die sein verkrüppeltes Bein stützte. Liebevoll auf den Hund blickend sagte er: "Ach, ich renne selbst auch nicht gut und dieser kleine Hund wird jemanden brauchen, der ihn versteht."
(Verfasser unbekannt)


Lina hatte einen Platz in Deutschland sicher, doch sie kam nie an. Mit ihren 3 Beinen hatte sie in der Türkei keine Chance, sie wurde von Artgenossen totgebissen. 
Siehe: Unvergessen / Lina

Der kleine Hund

Der kleine Hund liebte seinen Herrn über alles! Dieser riesengroße Mensch war sein Abgott. Er gab ihm Futter und Wasser, und er schien ihn auch zu lieben; ganz sicher, denn er streichelte ihn zärtlich und redete mit ihm. Er gab ihm einen Platz in seiner Wohnung, den er gegen jeden anderen noch so großen Hund bis zum Letzten verteidigen würde!

Das ging so ein ganzes Jahr lang. Dann wurden die Liebkosungen des Menschen spärlicher. Er schien immer unruhiger zu werden. Aber da er niemals vergaß, seinem kleinen Freund das Futter hinzustellen, machte der sich keine Sorgen. Ab und zu wurde er auch noch gestreichelt. Menschen waren und dachten eben anders als Hunde! So sprang er ihm immer wieder voller Freude entgegen, ja er schrie förmlich vor Freude, wenn er hörte, dass der Riesengroße nach Hause kam, der ihm leicht auf den Rücken klopfte und beruhigend, wenn auch etwas abwesend, sagte: »Ja, ja! Ist ja gut!«

Dann kam die Urlaubszeit. Die erste im Leben des kleinen Hundes, der vor Aufregung leise jaulend neben seinem Herrn in das Auto gesetzt wurde, das er schon kannte. Er versuchte, sich möglichst nahe an den geliebten Menschen heranzudrängen, aber der schob ihn so unsanft zurück, dass der kleine Hund bestürzt zu ihm aufsah.

Er ahnte nicht, dass sein Herr daran dachte, dass er wahrscheinlich überall nur Unannehmlichkeiten mit dem Tier haben und nie ganz frei sein würde. Er konnte ihn sicher nicht allein in dem fremden Hotelzimmer lassen, und er konnte und wollte ihn auch nicht dauernd mit sich herumschleppen. Der kleine Hund, der verunsichert vorsichtig mit der Pfote nach ihm tappte, erschien ihm auch längst nicht mehr so nett, wie damals als er ihn in einem Schaufenster sah und kurz entschlossen kaufte, weil er sich gerade sehr einsam fühlte. Aber im Urlaub wollte er Bekanntschaften machen. Er wollte, nun ja, was halt alle im Urlaub wollen.

Der kleine Hund war plötzlich eine Last für ihn, und er begann zu überlegen, wie er ihn loswerden könnte. Als eine gut übersichtliche Strecke kam und er ganz sicher war, dass vor und hinter ihm niemand fuhr, fasste er den kleinen Freund plötzlich im Genick, der ihn zutraulich ansah und versuchte, rasch noch seine Hand zärtlich zu lecken, warf ihn kurzerhand aus dem Wagen und fuhr davon, ohne sich noch einmal umzusehen.

Der kleine Hund überschlug sich, aber er hatte keine Verletzung davongetragen. Er stand da, sah dem Wagen nach, der hinter einer dünnen Staubwolke immer kleiner wurde, und verstand die Welt nicht mehr.

Sicher würde der Wagen gleich wiederkommen. Sicher war das nur ein Versehen. Vielleicht ein etwas grober Scherz wie damals, als er ihn in ein tiefes Wasser geworfen hatte, um zu sehen, ob er schwimmen könne.

Sicher würde er wieder besonders gestreichelt werden. Er würde warten, wie er schon, so oft gewartet hatte. Er setzte sich an den Rasenrand der Straße. Er war nicht mehr der Jüngste, was ihm sein Herr nicht angesehen hatte. Seine Augen waren bereits etwas getrübt, aber er wusste, dass der Wagen, auf den er wartete, grün war. Manilagrün, wie die Menschen das nannten.

Jedes Mal, wenn ein grüner Fleck in der Ferne auftauchte, richtete sich der kleine Hund auf, spitzte die Ohren und wedelte unsicher mit dem Schwanz. Er lief ganz nah an die Fahrbahn. Sicher würde dieser Wagen, den er nur etwas verschwommen sehen konnte, halten, und er würde schnell hineinspringen und alles würde wieder so sein wie früher. Aber der Wagen fuhr vorbei. Und der nächste grüne Wagen auch.

Der kleine Hund war verzweifelt. Er winselte leise. Was sollte aus ihm werden? Er hatte doch niemanden auf dieser schrecklich großen, fremden Welt außer diesem Menschen, der in dem grünen Wagen davongefahren war. Es kamen noch zehn grüne Wagen, es kamen zwanzig verschwommen grüne Wagen. Der kleine Hund wurde immer verzweifelter.

Er lief so nahe wie möglich an die Fahrbahn heran, und dann plötzlich wusste er es: Das war sicher immer der gleiche Wagen! Er fuhr nur immer wieder an ihm vorbei. Wenn der nächste grüne Wagen kam, würde er einfach hineinspringen, und dann würde alles wieder gut sein. Er spannte seine müden Muskeln, duckte sich, als der nächste verschwommen grüne Wagen heranbrauste und sprang...

Den Aufprall spürte er nur ganz kurz. Dann wurde er auf die Fahrbahn geschleudert und der nächste Wagen machte einen zottigen, blutigen Fleck aus ihm. Einen Fleck, der doppelt so groß war wie der kleine Hund.

Der tote Hund sah jetzt viel größer aus, so wie Tote für uns immer größer werden, wenn man nichts mehr an ihnen gutmachen kann.

(Verfasser unbekannt)